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Gülsüms Anruf für ein Leben in Freiheit: Bei drohender Zwangsheirat hilft das Wohnprojekt Scheherazade jungen Frauen – mitten in Bayern

  • 250 Anrufe und über 750 sichere Nächte im Jahr 2013: Scheherazade bietet Schutz vor Zwangsverheiratung und vor Gewalt im Namen der sogenannten „Ehre“
  • Kontakt zum Wohnprojekt über die kostenfreie Notruf-Nummer 0800 4151616 oder die Internetseite www.scheherazade-hilft.de
  • Fallgeschichte: Gülsüms Weg aus der Zwangsheirat

Bayern, Mai 2014 – Gülsüm wächst als Kind irakischer Eltern in Deutschland auf. Sie ist 19 Jahre alt, als sie muslimisch verheiratet wird. Nach Monaten täglicher Gewalterfahrung findet sie Schutz beim Wohnprojekt Scheherazade – und damit einen Weg zurück in ein selbstbestimmtes Leben.

Junge Frauen in Bayern zwischen 18 und 21 Jahren, die von drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung betroffen sind, erhalten bei Scheherazade Zuflucht. Das Wohnprojekt bietet drei Plätze in einer Schutzwohnung sowie fachkundige Beratung und Betreuung. In insgesamt 1250 Nächten haben Frauen hier Schutz gefunden seit der Öffnung im August 2012. „Es ist geradezu erschütternd, wie viele junge Frauen hier, mitten in Bayern, vom Thema Zwangsheirat betroffen sind“, sagt die Projektverantwortliche Juliane von Krause, „ihnen wollen wir helfen, wieder in Würde leben zu können.“

Erste Telefonstatistik: das Jahr 2013

Eine direkte erste Beratung erhalten Frauen über die Notruf-Hotline 0800 4151616. Im vergangenen Jahr sind dort rund 250 Anrufe eingegangen. Mehr als 30 Prozent der Frauen drohte eine Zwangsheirat. Fast genauso viele riefen an, weil sie Gewalt im Namen der sogenannten „Ehre“ erfuhren oder sie suchten allgemeine Beratung. Bei knapp 12 Prozent war die Zwangsheirat sogar bereits erfolgt.

Das Herkunftsland der Frauen oder der Eltern steht in engem Zusammenhang mit der Bedrohung der Frauen, selbst wenn sie in Deutschland aufgewachsen sind: Die meisten Frauen, die anriefen, hatten einen familiären Hintergrund in der Türkei oder in Afghanistan. Zur Beratung rufen junge Frauen selbst an, häufig sind es allerdings auch die Schule, das Jugendamt, Freunde, Bekannte oder eine andere Beratungsstelle, die sich für die Betroffene meldet.

Das Leben neu beginnen

Die Frauen bleiben mittlerweile mindestens drei und bis zu zehn Wochen in der Schutzwohnung. In dieser Zeit erarbeiten sie mit Unterstützung der betreuenden Vertrauenspersonen eine neue Perspektive für sich. In den meisten Fällen liegt die deutsche Staatsangehörigkeit oder eine Niederlassungserlaubnis vor. Fast zwei Drittel der Frauen ziehen aus der Schutzwohnung in eine betreute Einrichtung oder in eine eigene Wohnung.

Ein konkreter Fall: Die Zwangsheirat von Gülsüm, 19 Jahre alt

Vor sechs Monaten wurde Gülsum mit Milad, einem Mann aus dem irakischen Heimatdorf ihrer Eltern, muslimisch verheiratet. Seitdem leben Gülsüm und Milad in Bayern in einer gemeinsamen Wohnung. Da Milads Familie Gold und Geld als Brautpreis an Gülsüms Familie bezahlt hat, sieht es Milad als gerechtfertigt an, nun alles von Gülsüm zu fordern, was er will. Die Aufgaben im Haushalt muss sie perfekt
erledigen. Gewalt und massive Einschränkungen ihrer Freiheit erlebt Gülsüm täglich.

So sehr sie ihre Herkunftsfamilie liebt, auch die kann ihr nun nicht mehr helfen – nach dem Verständnis von Milads Familie gehört Gülsüm nun der neuen Familie. Zunehmend baut diese Druck auf ihre Schwiegertochter auf, nun auch standesamtlich zu heiraten, damit sich Milads Aufenthaltserlaubnis verlängert.

Der Weg aus der Zwangsheirat

Trotz ihrer Angst gibt Gülsüm sich nicht auf. Eine Case-Managerin im Jobcenter hinterfragt die Beziehung und mit viel Mut vertraut sich Gülsüm ihr an. Zusammen rufen sie heimlich bei dem Wohnprojekt Scheherazade an. In mehreren Telefonaten erklärt eine Mitarbeiterin des Projekts Gülsüm die wichtigsten Regeln und Informationen zu der Schutzwohnung von Scheherazade. Sie überlegen gemeinsam, wie Gülsüm fliehen kann. An einem Freitag geht Milad ins Fitness-Studio und Gülsüm nutzt die Gelegenheit – sie verlässt mit einer kleinen Reisetasche die Stadt.

Angekommen bei Scheherazade trifft Gülsüm auf verständnisvolle Sozialpädagoginnen. Sie helfen, ihr Selbstbewusstsein wieder aufzubauen und trösten sie, wenn sie ihre Geschwister vermisst. Um die schrecklichen Erlebnisse besser verarbeiten zu können, nimmt die junge Frau gern die Gespräche mit einer von Scheherazade vermittelten Therapeutin an. In der Schutzwohnung kann sie erst einmal
bleiben, um selbst zu überlegen, wie sie ihr Leben weiter führen möchte.

Das Leben nach der Angst

Da Gülsüm Angst davor hat, ganz alleine zu wohnen und auch noch Unterstützung zur Verarbeitung des Erlebten benötigt, entscheidet sie sich übergangsweise für eine therapeutische Einrichtung. „Der Abschied von Scheherazade war fröhlich und traurig zugleich“, sagt sie später. Doch das Einleben in der neuen Stadt gelingt gut und Gülsüm telefoniert ab und an mit den Sozialpädagoginnen von Scheherazade.

Scheherazade hilft

Scheherazade ist ein Wohnprojekt mit Krisenplätzen für junge Frauen aus Bayern, die von drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung betroffen sind. Auch kurzfristige Notaufnahmen sind möglich. Projektträgerin ist die STOP dem Frauenhandel gGmbH. Das Projekt Scheherazade wird vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Eine Weiterleitung der Notfallnummer an Betroffene und die Information über das Angebot kann Menschenleben retten und Gewalt verhindern.

Notruf-Nummer: 0800 4151616 (vom Festnetz und allen Mobilfunknetzen kostenfrei)

E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Weitere Informationen unter: www.Scheherazade-hilft.de

Das Projekt ist auf Spenden angewiesen:
STOP dem Frauenhandel gGmbH
Liga Bank München
IBAN: DE 08750903000002298201
BLZ: 75990300
Konto: 2298201
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck:
Spende Scheherazade


Pressekontakt
Antje Rudolph,
Telefon: 040 63692981
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Scheherazade hilft
Juliane von Krause, Geschäftsführerin STOP dem Frauenhandel Ökumenische gGmbH
Schwanthalerstraße 79
80336 München

Telefon: 089 38534454
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Vor den Sommerferien freuen sich nicht alle auf die freien Wochen. Manche Jugendlichen haben einen Horror davor, mit den Eltern weg zu fahren. Sie befürchten, in der Heimat der Eltern verlobt oder verheiratet zu werden. Denn der Urlaub im Heimatland bei den Verwandten wird gerne dafür genutzt eine Schnellhochzeit zu feiern. In ihre Pläne weihen die Eltern ihr Kind vorher oftmals gar nicht erst ein, um Streit zu vermeiden. Doch eine Ahnung haben manche Betroffene dennoch. Aktuell melden sich viele Hilfesuchende beim telefonischen Notruf 0800 4151616 und fragen, was sie tun können, um einer Verheiratung durch ihre Eltern zu entgehen.

Neben der Ehe mit einer nicht geliebten Person bedeutet diese erzwungene Vermählung für eine junge Frau in vielen Fällen auch, dass sie danach z.B. in der Türkei oder in Afghanistan bei ihrem neuen Ehemann bleiben muß - und damit das Aus für ihre schulische oder berufliche Ausbildung.

Über den Notruf 0800 4151616 erhalten junge Frauen Rat und Unterstützung durch erfahrene Pädagoginnen des Projektes SCHEHERAZADE. Dieser Notruf wurde speziell für junge Frauen geschaffen, die aufgrund einer Zwangsverheiratung in einer Krise sind und rasche Hilfe benötigen. Nicht selten werden sie Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt durch Familienangehörige. Notfalls können sie auch in dem Wohnprojekt SCHEHERAZADE für junge Frauen Zuflucht finden.

SCHEHERAZADE: Notruf, Zuflucht und Beratung

Das bayerische Projekt SCHEHERAZADE biete neben telefonischer Beratung auch Krisenplätze mit intensiver pädagogischer Betreuung. Kurzfristige Notaufnahmen am Abend oder am Wochenende sind möglich. Aufgrund der oftmals hohen Gefährdung der jungen Frauen werden die Adresse und der Standort der Wohnung anonym gehalten.

Projektträgerin mit Erfahrung

Die ökumenische und gemeinnützige STOP dem Frauenhandel gGmbH als Projektträgerin berät seit rund fünf Jahren Frauen, die Opfer drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung sind. Im August 2012 hat sie unter Bezuschussung des Bayerischen Sozialministeriums das Projekt SCHEHERAZADE initiiert.

Doch für die Arbeit des Projektes sind Spenden dennoch unerlässlich. Daher freuen wir uns sehr über den Benefizabend mit dem Ballett Dornröschen, die vom Soroptimist Club in Würzburg für den 29.10.2014 organisiert wird. Der Erlös soll SCHEHERAZADE zugute kommen.

Weitere Informationen unter: www.Scheherazade-hilft.de
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Notruf-Nummer: 0800 4151616 (kostenfrei)
Eine Weiterleitung der Notfallnummer an Betroffene und die Information über das Angebot kann Menschenleben retten und Gewalt verhindern.

 

Pressekontakt:
Juliane von Krause, Geschäftsführerin
Telefon: 089 38534454
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stop dem Frauenhandel
Ökumenische gGmbH
Schwanthalerstr. 79
80336 München

Der Frühling weckt romantische Gefühle- die beste Zeit zum Verlieben, zum Verloben oder Heiraten. Doch nicht immer ist die Hochzeit ein Fest der Liebe. Für manche junge Frauen ist ihr Hochzeitstag ein Alptraum, aus dem es kein Erwachen gibt. Sie willigen nur aus Not in eine Ehe mit einem Mann ein, den sie nicht lieben. Von Eltern und Verwandten wurden sie so eingeschüchtert und unter Druck gesetzt, dass sie sich nicht trauen, nein zu sagen. Es droht ihnen Ausgrenzung innerhalb der Familie und Gewalt.

Neben der Ehe mit einer nicht geliebten Person bedeutet diese erzwungene Vermählung für die Frauen oftmals, dass sie z.B. in der Türkei oder Pakistan bei ihrem Ehemann leben sollen. Andere müssen mit einem Mann aus der Heimat der Eltern hier in Deutschland leben, der keine Deutsch-kenntnisse hat und ganz anders sozialisiert ist.

Eine Zwangsverheiratung ist nach deutschem Recht strafbar. Eine Ehe wider Willen ist ein eklatanter Verstoß gegen das Selbstbestimmungsrecht, gegen das Menschenrecht auf freie Partnerwahl. Deshalb gibt es in Bayern ein spezielles Hilfsangebot für junge Frauen, die wegen einer geplanten Zwangsheirat Hilfe brauchen, oder auch danach. Das Projekt „Scheherazade“ trägt den Namen einer mutigen und klugen Frau aus den orientalischen Märchen von 1001 Nacht.

Über den Notruf 0800 4151616 erhalten junge Frauen Rat und Unterstützung durch erfahrene Pädagoginnen. Dieser Notruf wurde speziell für junge Frauen geschaffen, die in einer Krise sind und rasche Hilfe benötigen. Nicht selten wurden sie Opfer von körperlicher und psychischer Gewalt. Bei Scheherazade  finden sie in dem Wohnprojekt Zuflucht und werden darin unterstützt, selbstbestimmt ihren Weg zu gehen. Mehr als 50 junge Frauen haben bereits von dem Angebot profitiert und bei Scheherazade Schutz erhalten.

SCHEHERAZADE-Hilft: Notruf, Beratung und Zuflucht

Das bayerische Projekt SCHEHERAZADE bietet neben telefonischer Beratung auch intensive pädagogische Betreuung. Kurzfristige Notaufnahmen am Abend oder am Wochenende sind möglich. Aufgrund der oftmals hohen Gefährdung der jungen Frauen werden die Adresse und der Standort der Wohnung anonym gehalten.

Das Bayerische Sozialministerium fördert das Projekt SCHEHERAZADE nun seit bald 3 Jahren. Aber auch Spenden helfen, diese Arbeit für Frauen in  Not möglich zu machen.  

Weitere Informationen unter: www.Scheherazade-hilft.de

E-Mail:                                 Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Notruf-Nummer:                0800 4151616 (kostenfrei)

Eine Weiterleitung der Notfallnummer an Betroffene und die Information über das Angebot kann Menschenleben retten und Gewalt verhindern.

Pressekontakt:

Juliane von Krause, Geschäftsführerin

Telefon:          089 38534454

E-Mail:            Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Stop dem Frauenhandel

Ökumenische gGmbH

Schwanthalerstr. 79

80336 München

  • Wohnprojekt bietet Krisenplätze für junge Frauen aus Bayern, die von drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung betroffen sind
  • Über 500 sichere Nächte: Schutz vor Zwangsverheiratung und Bedrohung aus den Familien
  • Kontakt zum Projekt über die kostenfreie Notruf-Nummer 0800 4151616 oder die Internetseite www.scheherazade-hilft.de

Bayern, 28. Mai 2013 – Ein Jahr nach Gründung zieht das bayerische Wohnprojekt Scheherazade positive Bilanz zu erfolgreicher Hilfestellung: Junge Frauen zwischen 18 und 21 Jahren, die von drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung betroffen sind, erhalten hier Zuflucht. Seit Fertigstellung der Wohnung im August 2012 fanden Frauen hier insgesamt 513 Nächte Sicherheit.

Bei der Hälfte der Frauen, denen Scheherazade bislang helfen konnte, war eine Zwangsverheiratung konkret geplant und konnte verhindert werden. Fast alle weiteren Frauen suchten Schutz, weil ihre Verwandten sie im Namen der so genannten „Ehre“ bedrohten. Eine Frau war bereits zwangsverheiratet worden.

Beratung für Frauen und Helfer

Die drei vorhandenen Krisenplätze mit einer Verweildauer von jeweils bis zu zehn Wochen begleitet Scheherazade mit intensiver Betreuung. „Die Frauen finden bei Scheherazade unbürokratisch und schnell Hilfe und Geborgenheit“, sagt die Projektverantwortliche Juliane von Krause. „Doch auch aufmerksame Dritte wie Vertrauenspersonen und Helfer beraten wir.“ Denn die Frauen wenden sich in wenigen Fällen selbst an das Projekt: Häufig nehmen Hilfsorganisationen, die Polizei oder auch Schulvertreter oder Freunde den Kontakt zu Scheherazade.

Obwohl viele der Frauen in Deutschland geboren oder aufgewachsen sind, spielt zur Heirat ihre ursprüngliche Herkunft oder die der Eltern eine Rolle für die Familie: So half Scheherazade meist Betroffenen mit familiärem Bezug in die Türkei oder Afghanistan. Zu den weiteren Herkunftsländern zählen Pakistan, Somalia sowie Kroatien, Mazedonien, Serbien und Albanien/Kosovo.

Umgang mit der Bedrohung – und der Zukunft

Die Schutzwohnung, deren Adresse zur Sicherheit nicht bekannt gegeben wird, ist ein Raum für Ruhe und Zukunftspläne. „In intensiven Gesprächen erarbeiten wir gemeinsam eine Zukunftsperspektive mit den jungen Frauen“, sagt von Krause.

Drei Hilfsszenarien gibt es nach dem Aufenthalt im Wohnprojekt:

  1. Von den bisher unterstützen Frauen kehrten knapp 40 Prozent – nach Intervention und Gefahrenabschätzung durch Scheherazade – in die Herkunftsfamilie zurück unter der Voraussetzung, dass die Zwangsverheiratung von den Eltern nicht mehr forciert wird. Das Wohnprojekt stellt sicher, dass eine Kontaktperson die weitere Entwicklung verfolgt.
  2. Dieselbe Anzahl an Frauen entschied sich für eine räumliche Trennung von der Herkunftsfamilie und für eine eigene Wohnung, die Unterbringung in einem Frauenhaus oder in einem Ausbildungs- oder Studierendenheim.
  3. Ein weiteres mögliches Szenario ist die sichere Unterbringung bei Verwandten oder Freunden.

Der Fall Feride, 19 Jahre alt
So konnte sich Scheherazade etwa für die 19-jährige Feride einsetzen: Feride legt großen Wert auf ihre Ausbildung, als ihre Eltern sie mit einem Mann in der Türkei verheiraten wollen. Sie lernt ihn kennen, will jedoch niemanden ohne Deutschkenntnisse und eigene Ausbildung heiraten. Als sich Feride gegen die Heirat zur Wehr setzt, erfährt sie massiv Gewalt in ihrer Familie. Ihre Berufsschullehrerin wird auf Verletzungen am Körper der jungen Frau aufmerksam, woraufhin die Sozialarbeiterin der Schule Feride an Scheherazade vermittelt.

Nach einigen Telefonaten und Erläuterung der Regeln zum Schutz des Wohnprojekts, nimmt Feride einen Krisenplatz an. Ihr Ausbilder zeigt Verständnis und bietet ihr eine Auszeit an. Da sich Feride langfristig einen Bruch mit ihrem Elternhaus nicht vorstellen kann, werden weitere Vertrauenspersonen einbezogen: Über die Vermittlung durch eine Tante und eine Großmutter wird die Hochzeit in der Türkei abgesagt, Feride kehrt nach einigen Wochen zu ihren Eltern zurück. Die Schulsozialarbeiterin ist auch weiterhin eingebunden, um auf erneute Gewalt oder Heiratspläne reagieren zu können.

Scheherazade hilft

Scheherazade ist ein Wohnprojekt mit Krisenplätzen für junge Frauen aus Bayern, die von drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung betroffen sind. Auch kurzfristige Notaufnahmen sind möglich. Projektträgerin ist die STOP dem Frauenhandel gGmbH. Das Projekt Scheherazade wird vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen gefördert.

Eine Weiterleitung der Notfallnummer an Betroffene und die Information über das Angebot kann Menschenleben retten und Gewalt verhindern.
Notruf-Nummer: 0800 4151616 (vom Festnetz und allen Mobilfunknetzen kostenfrei)
E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, Weitere Informationen unter: www.Scheherazade-hilft.de

Das Projekt ist auf Spenden angewiesen:

STOP dem Frauenhandel gGmbH Liga Bank München IBAN:
Verwendungszweck: BLZ 75990300  DE 08750903000002298201
Spende Scheherazade Konto 2298201 BIC: GENODEF1M05

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Antje Rudolph, Telefon: 040 63692981, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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