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Die Zahl der Frauen in Deutschland, die von Zwangsheirat betroffen sind, steigt. Laut einer Studie im Auftrag des Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen wurden im Jahr 2008 allein in Bayern 228 Personen – fast alle Frauen – zum Thema Zwangsverheiratung beraten. Zur Durchsetzung der Heirat waren mehr als der Hälfte körperlichen Angriffen ausgesetzt, fast ein Drittel (31 Prozent) wurde mit Waffen oder Todesdrohungen eingeschüchtert. Mit 44 Prozent machten die 18- bis 21-Jährigen den größten Teil der beratenen Personen aus.

Angebot SCHEHERAZADE: Zuflucht und Beratung

SCHEHERAZADE ist ein Wohnprojekt, das Krisenplätze mit intensiver Betreuung durch Sozialpädagoginnen bietet. Auch kurzfristige Notaufnahmen am Abend oder am Wochenende sind möglich. Aufgrund der oftmals hohen Gefährdung der jungen Frauen werden die Adresse und der Standort der Wohnung in einer bayerischen Stadt anonym gehalten. Die jungen Frauen sind in Einzelzimmern untergebracht. Das Projekt ist eine Frauenzuflucht, Männer haben keinen Zutritt.

Für schnelle Hilfe in Notsituationen gibt es eine Notrufnummer, die vom Festnetz und von allen Mobilnetzen gratis angerufen werden kann. Hier bietet SCHEHERAZADE Betroffenen, aber auch ihren Vertrauenspersonen und Helfern Beratung an und den Kontakt zum Projekt.

Projektträgerin mit Erfahrung

Die ökumenische und gemeinnützige STOP dem Frauenhandel gGmbH als Projektträgerin berät seit rund fünf Jahren Frauen, die Opfer drohender oder erfolgter Zwangsverheiratung sind. Im August 2012 hat sie unter Bezuschussung des Bayerischen Sozialministeriums das Projekt SCHEHERAZADE initiiert.

Weitere Informationen unter:
www.Scheherazade-hilft.de
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Notruf-Nummer: 0800 4151616 (kostenfrei)

Eine Weiterleitung der Notfallnummer an Betroffene und die Information über das Angebot kann Menschenleben retten und Gewalt verhindern.

Pressekontakt:
Juliane von Krause, Geschäftsführerin
Telefon: 089 38534454
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Stop dem Frauenhandel
Ökumenische gGmbH
Schwanthalerstr. 79
80336 München


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